Ich muss euch was gestehen. Ich liebe zwar den Herbst und vor allem Kürbisse, aber wenn es um herbstliche Deko geht, kann ich mit deren Farbe nicht so wirklich was anfangen. Orangebraungrüngelb ist ja echt schön, aber eben nur, wenn es draußen bleibt. Deshalb hab ich eine schwere Verliebtheit in weiße Kürbisse entwickelt.
Was aber, wenn es die gerade nirgends gibt und/oder sie nicht die richtige Größe haben? Keine Sorge! Ich habe ein Anleitung für euch, wie ihr im Nu weiße Kürbisse in allen Größen und Formen selbst gestaltet und sie noch richtig schick herausputzt. Das ist vor allem hier in Amerika praktisch, dann kann die Deko nämlich von Halloween bis zu Thanksgiving glänzen, also von Mitte Oktober bis Ende November 🙂
Weiße Kürbisse im Handumdrehen
Ihr könnt entweder echte Kürbisse in der richtigen Farbe und Form nehmen, Bastelkürbisse oder Dekokürbisse aus Plastik, die es nicht in der Farbe gibt, die euch gefällt. Am einfachsten zu „verwandeln“ sind die Bastelkürbisse aus Pappmaché, weil sie die Farbe gut annehmen. Bei echten Kürbissen ist der Nachteil, dass ihr euer Kunstwerk im nächsten Jahr nicht mehr benutzen könnt- und irgendwie bin ich persönlich kein Fan davon, echte Kürbisse anzumalen. So ganz nach dem Motto „Mit Essen spielt man nicht“ 😀
Ich habe für dieses DIY günstige Dekokürbisse benutzt. Deren Nachteil ist, dass sie je nach Farbgebung mehrere Schichten weiße Farbe brauchen, bis sie wirklich ganz weiß sind.
Neben den Kürbissen benötigt ihr einfach noch weiße Acrylfarbe und einen Pinsel, der gut zur Größe eures Kürbis passt – sprich nicht zu klein ist, damit ihr nicht ewig malt, und auch nicht zu groß, damit ihr je nach Bedarf den Stiel aussparen und andersfarbig lassen könnt.
Ihr seht, die Verwandlung ist ganz einfach! Lasst die Farbe gut trocknen – auch zwischen den einzelnen Anstrichen, wenn ihr mehrere braucht. Wie ihr auf dem Foto seht, hatte ich kleine schwarz-goldene Kürbisse, die ein bisschen mehr Farbe brauchten als andere Exemplare.
Pimp my Kürbis – ganz einfach selbstgemacht
Wem Weiß ein bisschen zu langweilig ist, der kann seine Kürbisse noch mit Quasten verzieren.
(Ok, können wir kurz über die Worte „Quasten“ und „Troddeln“ sprechen? Warum zur Hölle hat so etwas Schönes im Deutschen so furchtbar unsexy Bezeichnungen? „Troddeln“ klingt für mich eher nach einer Krankheit als nach etwas, mit dem man seine Taschen, Schuhe und Kürbisse wunderbar verzieren kann. Ich hatte bisher immer nur das englische „tassel“ gelesen und hab mich richtig erschrocken, als ich für diesen Blogpost nachgeschaut hab, wie man das eigentlich auf Deutsch sagt. Hat jemand von euch ein besseres Wort? „Bommel“? Oh je….)
Also, für die Quasten braucht ihr Garn/Wolle in der Farbe eurer Wahl, ein stabiles Notizbuch und eine Schere. Ihr könnt natürlich jedes erdenkliche Buch nehmen – je größer das Buch, desto größer die Quaste. Troddel. Tassel.
- Legt einen Faden auf die Länge des Buchrückens und schneidet ihn ab.
- Wickelt das Garn etwa 30 Mal um das Buch/über den Faden auf dem Buchrücken. Schneidet den Faden auf Höhe der Buchkante ab, wenn ihr fertig seid.
- Knotet dann den Faden auf dem Buchrücken zusammen.
- Schneidet das andere Ende der Quaste auf.
- Legt eure Quaste flach hin und schneidet noch ein kurzes Stück Faden ab, mit dem ihr das „Köpfchen“ abbindet.
- Stutzt alle Enden, die nicht die richtige Länge haben. Fertig!
Jetzt könnt ihr eure Kürbisse (oder alles andere, das euch in den Sinn kommt), dekorieren! Die Möglichkeiten, mit Farben und Formen zu experimentieren, sind riesig. Hier seht ihr, wie ich am Ende dekoriert habe:
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